Funktionieren deine Flügel schon?
Fragst du dich manchmal, warum du nicht vom Fleck kommst, obwohl du voll strampelst? Vermutlich. Möglicherweise bekommst du sogar eine Antwort darauf, die zum Beispiel lauten könnte, weil alles so schwer ist. Und das entspricht eventuell sogar der Realität, aber das zu wissen, verändert nichts an der Situation. Was also könnte sinnvoll sein, um eine Antwort zu bekommen, die dir weiterhilft?
Ein möglicher Weg ist, einfach die Frage zu verändern. Die Frage könnte zum Beispiel lauten, funktionieren meine Flügel schon? Dein Verstand wird mit einer Gegenfrage antworten und so etwas sagen wie, hä??? Wieso Flügel? Das ist ok, er ist ja derzeit noch darauf spezialisiert, dich schön in deinem Korsett zu belassen. Aber wenn du genau lauschst, wirst du vielleicht irgendwo in dir drinnen schon ein leises Nein gehört haben. Das war dein Herz, das die Frage sehr wohl ganz genau verstanden hat. Du kannst dann weiterfragen, warum funktionieren sie noch nicht? Der Verstand wird vielleicht so etwas Ähnliches antworten wie, ganz einfach, weil ich keine habe. Das Herz aber könnte so etwas sagen wie, weil sie ganz verklebt sind. Und dann liegt es an dir, fragst du weiter, warum sind sie verklebt? Oder belässt du es einfach dabei, dass du keine hast? Mal angenommen, du bist neugierig und möchtest mehr wissen, dann könnte die Antwort lauten, weil ich sie lange nicht benutzt habe. Warum hast du sie lange nicht benutzt? Weil ich immer geglaubt habe, dass sie nicht gut genug wären. Woher kommt diese Überzeugung?
Und schon bist du mitten drin in einem Prozess, der dir den Weg ebnet für Erkenntnisse, die dir lange verwehrt geblieben sind und weit über die Antwort hinausgehen, dass alles so schwer wäre. Die meisten unserer Überzeugungen, haben wir nämlich einfach von außen übernommen, für wahr befunden und danach nie wieder hinterfragt. Das Phänomenale ist, wir haben die Kraft, diese Sichtweise zu verändern und rauszufinden, was unsere ganz persönliche Wahrheit ist, vorausgesetzt wir wollen das und entscheiden uns aktiv dafür.
Wie kommunizierst du mit dir selbst?
Eventuell weißt du noch nicht ganz genau, wie dein Herz und dein Verstand mit dir sprechen und vielleicht kannst du die beiden auch noch nicht ganz genau unterscheiden. Wir funktionieren alle ein bisschen anders und deswegen ist es gut, sich Zeit zu nehmen, unserer eigenen Kommunikation auf die Spur zu kommen. Wenn dein Verstand sehr dominant ist, brauchst du vielleicht sehr viel Ruhe, um deinem Herzen überhaupt Raum zu geben. Es kann sein, dass dein Herz gar nicht in hörbaren Worten zu dir spricht, sondern viel mehr ein inneres Wissen in dir erzeugt. Wenn dem so ist, vertraue darauf, dass das in Ordnung ist. Zum Glück gibt es derzeit schon ganz viele Menschen, die erkannt haben, dass jeder einen anderen Zugang braucht. Das Angebot an Unterstützung ist groß und die Methoden sind wirklich vielfältig. Ob Coaching, Psychotherapie, Aufstellungsarbeit, Massage, Kinesiologie oder Aurasitzung, es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, weil auch unsere Zugänge verschieden sind. Wer sich diesen Themen alleine stellen möchte, findet mittlerweile zahlreiche Bücher und Meditationen.
Wenn wir damit starten, fangen wir an, zu erkennen, dass Herz und Verstand manchmal völlig konträre Informationen von sich geben. Und wir beginnen zu spüren, dass sich die Herzensinformationen viel weicher anfühlen, während die Verstandsinformation oft sehr hart sind. Möglicherweise fühlt es sich sogar so an, als würde das Herz unterschütterlich immer wissen, während der Verstand schwankt und zwar abhängig vom Input, dem wir ihm geben. Und zusätzlich stellen wir vielleicht sogar fest, dass das, was wir denken, sehr viel Einfluss auf unser Befinden hat. Selbst dann, wenn wir unser Herz schon sprechen hören, schafft es der Verstand immer wieder, uns drauszubringen. Spätestens dann wird uns bewusst, wie viel Kraft der Verstand hat.
Magst du überhaupt fliegen?
Der Verstand wiederholt, was er gelernt hat. Insofern ist es sehr maßgeblich, welche Informationen er aufnimmt und welche er jahrelang aufgenommen hat. Hast du das für dich bereits herausgefunden? Welchen neuen Input gibst du ihm? Willst du, dass er seine ganze Kraft für eine neue Richtung nutzt oder beschäftigst du ihn mit altbekannten Infos?
Vielleicht möchtest du auch gar nicht fliegen, aber falls doch, was wäre, wenn du dein Herz ans Steuer lässt und die Kraft des Verstandes dafür einsetzt, die bestmögliche Route zu finden? Deine Herzenswärme ist nämlich eine gelassene Pilotin mit einem klaren Ziel, die nichts aus der Ruhe bringt, während dein agiler Denkapparat ein super Navigator ist, der alle Informationen schnellstmöglich verarbeitet und bereitstellt. Aber so wie auch beim Navi ist die Voraussetzung, dass du das Ziel richtig eingetragen hast. Also schau‘ am besten noch einmal nach, was dein derzeitiger Fokus ist und ob deine Gedanken auch tatsächlich diesem Ziel dienen. Das kannst du ruhig öfter mal zwischendurch machen, das Herz macht schließlich auch immer wieder Ruhepausen und sorgt dafür, dass der Tank gut gefüllt ist.
Wenn du bis hierher gelesen hast, wird dir eventuell gerade bewusst, dass wir alle oder zumindest sehr viele von uns, bisher genau das Gegenteil für richtig befunden haben. Nämlich, dass der Verstand alles weiß und auch das bestmögliche Ziel vorgibt, während das Herz nur Nebengeräusche macht. Nach allem was ich bisher erlebt, gelesen, erfahren und beobachtet habe, bin ich überzeugt, dass dem nicht so ist. Dort, wo sich das Herz dem Verstand unterordnet, erleben wir viel Begrenzung. Dort, wo Herz und Verstand harmonisch zusammenwirken, spüren wir Freiheit und Liebe. Kannst du das bereits beobachten? Ich lade dich ein, für dich selbst herauszufinden, wie sich der neue Gedanke einer Herzenspilotin mit Supernavigator für dich anfühlt und ob du das selbst auch so leben möchtest.